🇺🇸🇫🇷🇯🇵Die Besatzung der SpaceX Crew Dragon-2 Mission / ISS-Expedition-65

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🇺🇸 Robert Shane Kimbrough, Kommandant / NASA


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Zusammenfassung:

Robert Shane Kimbrough wurde im Jahr 2004 von der NASA ausgewählt. Seinen ersten Weltraumflug absolvierte er 2008 auf STS-126, wo er fast 16 Tage auf der Mission zur Erweiterung der Mannschaftsunterkünfte für eine sechsköpfige Crew verbrachte. Während der Mission führte er zwei Weltraumspaziergänge durch. Kimbrough erwarb einen Master of Science am Georgia Institute of Technology. Bevor er als Astronaut ausgewählt wurde, kam Kimbrough im Jahr 2000 als Flugsimulationsingenieur (FSE) auf dem Shuttle Training Aircraft (STA) zur NASA . Kimbrough flog auf der Mission Expedition 49/50, wo er 4 Weltraumspaziergänge durchführte und insgesamt 189 Tage im All verbracht hat. 


Persönliche Daten:

Geboren am 4. Juni 1967 in Killeen, Texas. Verheiratet mit Robbie Lynn Kimbrough aus Marietta, Georgia. Sie haben drei Kinder. Er spielt gerne Baseball, mag Golf, Gewichte heben und laufen. 


Bildung:

Abschluss an der Lovett School, Atlanta, Georgia, im Jahr 1985; erhielt 1989 einen Bachelor of Science in Luft- und Raumfahrttechnik von der United States Military Academy, West Point, New York, und 1998 einen Master of Science in Operations Research vom Georgia Institute of Technology.


Militärische Laufbahn:

Kimbrough machte im Mai 1989 seinen Abschluss in West Point und wurde als Second Lieutenant in die U.S. Army aufgenommen. Er trat 1989 in die U.S. Army Aviation School ein und wurde 1990 zum Army Aviator ernannt. Ende 1990 wurde er der 24th Infantry Division (Mechanized), Fort Stewart, Georgia, zugeteilt und nach Südwestasien entsandt, wo er an der Operation Desert Storm teilnahm. Er diente in der 24th Infantry Division als Angriffshubschrauber-Zugführer, Luftfahrt-Verbindungsoffizier und Einsatzoffizier des Angriffshubschrauber-Bataillons. 

Im Jahr 1994 wurde er dem 229th Aviation Regiment (Attack) (Airborne) in Fort Bragg, North Carolina, zugeteilt, wo er eine Apache-Hubschrauberkompanie sowie die Hauptquartierkompanie des Regiments befehligte. 

Nachdem er 1998 einen Master of Science am Georgia Institute of Technology erworben hatte, wurde er als Assistenzprofessor in der Abteilung für mathematische Wissenschaften an der Militärakademie der Vereinigten Staaten eingesetzt. Zu seinen weiteren militärischen Ausbildungen gehören der Army Parachutist Course, Army Jumpmaster Course, German Airborne Course, die Combined Arms Services Staff School und das Command and General Staff College.


NASA-Erfahrung:

Kimbrough trat dem NASA-Team im Johnson Space Center (JSC) im September 2000 bei. Er wurde der Aircraft Operations Division der NASA in Ellington Field in Houston zugewiesen, wo er als Flugsimulationsingenieur (FSE) auf dem Shuttle Training Aircraft (STA) arbeitete.

Kimbrough wurde im Mai 2004 von der NASA als Astronautenanwärter ausgewählt. Im Februar 2006 schloss er das Astronautenanwärter-Training ab, das wissenschaftliche und technische Briefings, eine intensive Einweisung in die Systeme des Shuttles und der Internationalen Raumstation, physiologisches Training, T-38-Flugtraining und Überlebenstraining im Wasser und in der Wildnis beinhaltete. Der Abschluss dieser Grundausbildung qualifizierte ihn für verschiedene technische Aufgaben innerhalb der Astronautengruppe und den zukünftigen Flugeinsatz als Missionsspezialist. 

Kimbrough absolvierte seinen ersten Raumflug im Jahr 2008, wobei er insgesamt 15 Tage, 20 Stunden, 29 Minuten und 37 Sekunden im Weltraum verbrachte und 12 Stunden und 52 Minuten an zwei Weltraumspaziergängen teilnahm. 

Kimbrough diente von Juni 2013 bis Juni 2014 als Leiter des Vehicle Integration Test Office (VITO) im Flight Crew Operations Directorate sowie als Robotics Branch Chief für das Astronaut Office und diente später, von 2018-2020 als Leiter des VITO im Flight Operations Directorate (FOD) der NASA.


Raumfahrt-Erfahrung:

STS-126 Endeavour (14. November bis 30. November 2008) startete nachts vom Kennedy Space Center in Florida und kehrte zur Edwards Air Force Base in Kalifornien zurück. Es war der 4. Shuttle-Flug der NASA im Jahr 2008 und die 27. Shuttle/Stations-Montage-Mission. 

Zu den Höhepunkten der fast 16-tägigen Mission gehörte die Erweiterung der Wohnquartiere der Raumstation für eine spätere sechsköpfige Besatzung durch die Lieferung eines neuen Badezimmers, einer Küche, zweier Schlafzimmer, eines Trainingsgeräts und eines Wasserrecycling-Systems. Während der Mission führte Kimbrough zwei Weltraumspaziergänge durch, für die er insgesamt 12 Stunden und 52 Minuten benötigte. STS-126 brachte auch einen neuen Bewohner auf die Station: Greg Chamitoff, Expedition 17/18, wurde durch Sandy Magnus, Expedition 18, ersetzt. STS-126 kehrte zur Erde zurück, nachdem es 250 Erdumkreisungen in über 6 Millionen Meilen absolviert hatte.

Kimbrough startete am 19. Oktober 2016 als Teil der Expedition 49/50. Er wurde eine Woche nach seiner Ankunft auf der ISS zum Kommandanten der Internationalen Raumstation ernannt und blieb dies bis zu seiner Abreise, fast 6 Monate später.  
Während der Expedition 50 führte Kimbrough 4 Weltraumspaziergänge durch und verbrachte dabei über 26 Stunden.  

Insgesamt hat er nun 6 Weltraumspaziergänge und über 39 Stunden außerhalb des Weltraumlabors absolviert.  
Während der Expedition 50 trafen auch 5 Gastraumschiffe ein, die Tausende von Kilo an Experimenten, Vorräten und Hardware zur ISS brachten.  

Kimbrough und seine beiden russischen Kosmonauten-Besatzungsmitglieder Sergey Ryzhikov und Andrey Borisenko kehrten am 10. April 2017 in der Steppe von Kasachstan zur Erde zurück, um ihre 173-tägige Mission zu beenden.  

Kimbrough hat nun insgesamt 189 Tage im All verbracht.

Kimbrough ist derzeit als Kommandant der NASA SpaceX Crew-2 Mission eingeteilt. 


Auszeichnungen/Ehrungen:

Kapitän des West Point Baseball-Teams; First Team All-Conference Pitcher; Distinguished Graduate der U.S. Army Flugschule; Legion of Merit, Defense Meritorious Service Medal, NASA Space Flight Medal; zwei Meritorious Service Medals; Army Commendation Medal; Army Achievement Medal; National Defense Service Medal; Southwest Asia Service Medal; Kuwaiti Liberation Medal; Saudi Arabian Kuwaiti Liberation Medal; Valorous Unit Award; Military Outstanding Volunteer Service Medal; Master Astronaut Badge, Master Aviator Badge, Master Space Badge; NASA Outstanding Leadership Medal.


Mitgliedschaften:

Army Aviation Association of America; United States Military Academy Association of Graduates; Army Athletic Association; West Point Society of Greater Houston; Association of the United States Army.



🇺🇸 Megan McArthur, Pilotin/NASA


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Zusammenfassung:

Megan McArthur wurde im Jahr 2000 als Astronautin ausgewählt. 
Sie hat einen Bachelor of Science in Luft- und Raumfahrttechnik von der University of California, Los Angeles und einen Doktortitel in Ozeanographie von der University of California, San Diego, wo sie Forschungstätigkeiten an der Scripps Institution of Oceanography durchführte. 

McArthur diente als Missionsspezialistin an Bord von STS-125, der letzten Space-Shuttle-Mission zum Hubble-Weltraumteleskop. Die erfolgreiche Mission verbesserte die Fähigkeiten des Teleskops und verlängerte seine Lebensdauer - es ist noch heute in Betrieb. Mit dem Abschluss ihrer ersten Weltraummission hat McArthur fast 13 Tage im All verbracht. 

Derzeit ist sie als Pilotin der NASA SpaceX Crew-2 Mission zur ISS eingeteilt.


Persönliche Daten:

Geboren 1971 in Honolulu, Hawaii. Betrachtet Kalifornien als ihren Heimatstaat. Verheiratet, ein Kind. Die Eltern Don und Kit McArthur wohnen in San Jose, Kalifornien. Megan liebt SCUBA-Tauchen, Rucksackreisen und Kochen.


Bildung:

Abschluss an der St. Francis High School, Mountain View, Kalifornien, 1989; Bachelor of Science in Luft- und Raumfahrttechnik an der University of California, Los Angeles, 1993; Doktortitel in Ozeanographie an der University of California, San Diego, 2002.


Berufserfahrung:

An der Scripps Institution of Oceanography forschte McArthur als Doktorandin im Bereich der küstennahen akustischen Ausbreitung und der digitalen Signalverarbeitung. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die Bestimmung geoakustischer Modelle zur Beschreibung von Wellenleitern in sehr flachem Wasser, unter Verwendung von gemessenen Übertragungsverlustdaten in einer genetischen Algorithmus-Inversionstechnik. 

Sie diente als leitende Wissenschaftlerin während der Datenerfassung auf See und plante und leitete Taucheinsätze während des Einsatzes von Instrumenten am Meeresboden und der Sammlung von Sedimentproben. Während ihrer Zeit bei Scripps nahm sie an einer Reihe von Instrumententests im Wasser, dem Einsatz, der Wartung und Bergung sowie der Sammlung von Meerespflanzen, -tieren und -sedimenten teil. 

Während dieser Zeit arbeitete McArthur auch als Freiwillige im Birch Aquarium am Scripps, wo sie in einem 275.000 Liter fassenden Ausstellungstank des California Kelp Forest lehrreiche Demonstrationen für die Öffentlichkeit durchführte.


NASA-Erfahrung:

Von der NASA im Juli 2000 als Missionsspezialistin ausgewählt, meldete sich McArthur im August 2000 zur Ausbildung. Nach Abschluss des zweijährigen Trainings und der Evaluierung der Astronautenanwärter wurde sie dem Astronaut Office Shuttle Operations Branch zugeteilt, wo sie im Shuttle Avionics Integration Laboratory (SAIL) an technischen Fragen zu Shuttle-Systemen arbeitete. 

Sie arbeitete auch in den Kontrollzentren der Internationalen Raumstation und des Space Shuttle als Capsule Communicator (CAPCOM) und diente als Crew Support Astronaut für Expeditions-Crews während deren sechsmonatigen Missionen an Bord der Internationalen Raumstation. 

McArthur war die Leiterin des Astronautenbüros für Besuchsfahrzeuge während der ersten kommerziellen Frachtmissionen zur Internationalen Raumstation. Zuletzt war sie als stellvertretende Leiterin des Astronautenbüros tätig und unterstützte die Crews beim Training und an Bord der Internationalen Raumstation.


Raumfahrterfahrung:

STS-125 (11. Mai bis 24. Mai 2009). 
Dies war die fünfte und letzte Mission zur Wartung des Hubble-Weltraumteleskops. McArthur arbeitete als Flugingenieurin während des Starts und der Landung. 
Als Bedienerin des Roboterarms holte sie das Teleskop vorsichtig heraus und setzte es in den Frachtraum des Shuttles. 

Das 19 Jahre alte Teleskop wurde dann sechs Tage lang, bei 5 Weltraumspaziergängen, einer Überholung unterzogen. Unterstützt wurden die Weltraumspaziergänger von McArthur, die den Roboterarm bediente. Das Team meisterte allerhand Probleme bei seinem Einsatz, wie eingefrorene Bolzen, abgelöste Schrauben und festsitzende Handläufe. 

Das überholte Hubble-Teleskop verfügte anschließend über vier neue oder verbesserte wissenschaftliche Instrumente, neue Batterien, neue Gyroskope und einen neuen Computer. Die Mission STS-125 wurde in 12 Tagen, 21 Stunden, 37 Minuten und 9 Sekunden durchgeführt, wobei rund 8.490.000 Kilometer in 197 Erdumkreisungen zurückgelegt wurden.

McArthur ist derzeit als Pilotin der NASA SpaceX Crew-2 Mission zur ISS eingeteilt, die im April 2021 starten und im Herbst 2021 zurückkehren soll.




🇫🇷🇪🇺 Thomas Pesquet, Missionsspezialist, CNES/ESA 


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Thomas Pesquet wurde am 27. Februar 1978 in Rouen, Frankreich, geboren. Er hat den schwarzen Gürtel im Judo und genießt Basketball, Joggen, Schwimmen, Squash und Outdoor-Sportarten wie Mountainbiking, Kite-Surfen, Segeln, Skifahren und Bergsteigen. Er hat auch umfangreiche Erfahrung im Tauchen und Fallschirmspringen. Zu seinen weiteren Interessen gehören Reisen, Saxophon spielen und Lesen.


Bildung:

Pesquet schloss 1998 die französische Vorbereitungsklasse "classes préparatoires aux grandes écoles" am Lycée Pierre Corneille in Rouen, Frankreich, ab.

Im Jahr 2001 erhielt er einen Master-Abschluss an der École Nationale Supérieure de l'Aéronautique et de l'Espace in Toulouse, Frankreich, mit dem Schwerpunkt Raumfahrzeugdesign und -steuerung. Sein letztes Jahr vor dem Abschluss verbrachte er an der École Polytechnique de Montréal, Kanada, als Austauschstudent im Studiengang Aeronautics and Space Master.

Er schloss 2006 die Flugschule der Air France ab. Dies führte zu einer Air Transport Pilot License-Instrument Rating (ATPL-IR).


Berufserfahrung:

Von April bis September 2001 war Pesquet als Trainee-Ingenieur bei Thales Alenia Space in Cannes, Frankreich, tätig, wo er ein Werkzeug für den Entwurf von Satellitensystemen unter Verwendung von Concurrent Engineering-Techniken entwickelte.

Ab Oktober 2001 arbeitete er als Ingenieur für Raumfahrtdynamik an Fernerkundungsmissionen für GMV S.A. in Madrid, Spanien.

Zwischen 2002 und 2004 arbeitete Thomas bei der französischen Raumfahrtbehörde CNES als Forschungsingenieur für autonome Raumfahrtmissionen. Er führte auch Studien über das zukünftige europäische Bodensegmentdesign und die Harmonisierung der europäischen Raumfahrttechnologie durch. Ab Ende 2002 war er CNES-Vertreter im Konsultativkomitee für Weltraumdatensysteme und förderte die Zusammenarbeit mit internationalen Raumfahrtbehörden.

In seiner Freizeit ist Thomas ein begeisterter Privatpilot und wurde 2004 für das Flugtrainingsprogramm von Air France ausgewählt. Danach wurde er Verkehrspilot bei der Fluggesellschaft, wo er seit 2006 den Airbus A320 flog. Nachdem er mehr als 2300 Flugstunden auf Verkehrsflugzeugen absolviert hatte, wurde er Ausbilder für die Musterberechtigung auf dem A320 und Ausbilder für Crew Resource Management.


ESA-Ausbildung:

Thomas Pesquet wurde im Mai 2009 als ESA-Astronaut ausgewählt. Er trat der ESA im September 2009 bei und schloss die Grundausbildung im November 2010 ab. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Eurocom und kommunizierte mit den Astronauten während der Raumflüge vom Missionskontrollzentrum aus. Außerdem war er im Europäischen Astronautenzentrum für zukünftige Projekte zuständig, unter anderem für die Anbahnung von Kooperationen mit neuen Partnern wie China.

Um für eine Weltraummission gerüstet zu sein, erhielt er in Europa, Russland und den USA weiteres technisches und operatives Training: Mit dem russischen Sojus-Raumschiff, den amerikanischen und russischen Raumanzügen und mit den Systemen der Raumstation. Er nahm an Explorationstrainings teil: Leben und Arbeiten unter der Erde auf dem CAVES-Trainingskurs der ESA im Jahr 2011 und unter Wasser auf der Seatest-2-Mission der NASA.

Am 17. März 2014 wurde Thomas als Besatzungsmitglied, für eine Langzeitmission auf der Internationalen Raumstation ausgewählt.


Raumfahrterfahrung:

Thomas Pesquet startete am 17. November 2016 zu seiner sechsmonatigen Proxima-Mission auf der Internationalen Raumstation, als Flugingenieur für die Expeditionen 50 und 51.
Thomas war der zehnte Astronaut aus Frankreich, der nach einer neunjährigen Pause, erstmals wieder ins All flog. 
Der letzte, vorherige französische ESA-Astronaut war Léopold Eyharts, als Mitglied der Expedition 16. 

Seine arbeitsreiche Mission war die erste, bei der alle vier zu dieser Zeit in Betrieb befindlichen Frachtfahrzeuge (HTV, Cygnus, Dragon und Progress) zur Raumstation flogen. Er verfolgte und erfasste zwei von ihnen mit dem Roboterarm der Station.

Während seines Aufenthalts im Weltraum nahm er an über 50 Experimenten teil, und die sechs Besatzungsmitglieder stellten einen Rekord für die Zeit auf, die sie mit wissenschaftlicher Arbeit verbrachten. Zu den weiteren Höhepunkten seiner Mission gehörten zwei Weltraumspaziergänge zur Wartung der Station: einer, um die Batterien eines elektrischen Kanals zu ersetzen, und einer, um ein Kühlungsleck zu beheben und den Roboterarm zu warten.

Thomas kehrte am 2. Juni 2017 mit Sojus MS-03 zur Erde zurück, nachdem er 197 Tage im All verbracht hatte.

Nach einer Nachbesprechung und der Sammlung von wissenschaftlichen Daten kehrte Thomas in den aktiven Dienst des ESA-Astronautenkorps zurück. Zu seinen technischen Aufgaben gehörte die Vorbereitung auf die Zukunft der bemannten Raumfahrt einschließlich des Lunar Gateways. Um seine operativen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten, fliegt Thomas das Parabelflugzeug Airbus A310 für die Raumfahrtbehörden, um Experimente in der Schwerelosigkeit durchzuführen.

Die ESA-Mission:
Grafik: ESA

Die Mission heißt Alpha, nach Alpha Centauri, dem der Erde am nächsten gelegenen Sternsystem, und folgt damit der französischen Tradition, Raumfahrtmissionen nach Sternen oder Sternbildern zu benennen. Bei dieser Mission fliegt zum ersten Mal ein Europäer mit der Crew Dragon zur Raumstation und erstmals seit über einem Jahrzehnt, mit einem amerikanischen Raumfahrzeug.



🇯🇵 Akihiko Hoshide, Missionsspezialist, JAXA 


Foto: SpaceX 

Akihiko Hoshide wurde 1968 in Tokio, Japan, geboren. Er erhielt 1992 einen Bachelor-Abschluss in Maschinenbau von der Keio University und 1997 einen Master of Science in Aerospace Engineering von der University of Houston, Cullen College of Engineering.

Hoshide trat 1992 in die National Space Development Agency of Japan "NASDA" (jetzt Japan Aerospace Exploration Agency "JAXA") ein und arbeitete zwei Jahre lang im Nagoya-Büro der NASDA. Im Nagoya-Büro war er an der Entwicklung der H-II-Rakete beteiligt. 
Von 1994 bis 1999 arbeitete er als Astronauten-Support-Ingenieur für das NASDA-Astronautenbüro und unterstützte die Entwicklung des Astronautentrainingsprogramms und die Evaluierung von Crew-Interface-Designs. Außerdem unterstützte er den Astronauten Koichi Wakata während seines Trainings und seines Einsatzes bei der Space Shuttle - Mission STS-72.

JAXA/NASA-Ausbildung:

Im Februar 1999 wurde Hoshide von der NASDA als einer von drei japanischen Astronauten-Kandidaten für die Internationale Raumstation (ISS) ausgewählt, zusammen mit Dr. Satoshi Furukawa und Naoko Yamazaki.

Hoshide begann im April 1999 mit dem Basic Training der NASDA und wurde im Januar 2001 als Astronaut zertifiziert. Anschließend nahm er am ISS Advanced Training teil, während er an der Entwicklung der Hardware und dem Betrieb des japanischen Experimentmoduls "Kibo" und des H-II Transfer Vehicle (HTV) mitarbeitete.

Im Mai 2004 wurde Hoshide als Sojus-TMA-Flugingenieur zertifiziert. Im Juni 2004 wurde er zum Johnson Space Center (JSC) der NASA entsandt. Er durchlief das Astronautenanwärter-Training der NASA im JSC für etwa ein Jahr und acht Monate. Nach Abschluss der Ausbildung wurde er 2006 als Missionsspezialist für Flüge an Bord des Space Shuttles qualifiziert.


Raumfahrterfahrung:

Im März 2007 wurde Hoshide als Besatzungsmitglied für die Mission STS-124 (1J) ausgewählt, die zweite von drei Missionen im Zusammenhang mit der Kibo-Montage, bei der das japanische Experimentmodul (JEM) "Kibo" an die Internationale Raumstation (ISS) geliefert wurde.

Im Juni 2008 flog er mit der Mission STS-124 zur ISS. Er installierte das Druckmodul (PM) von Kibo mit Hilfe des Space Station Remote Manipulator Systems (SSRMS) an der ISS. Außerdem bediente er das SSRMS für die Verlegung des Experiment Logistics Module-Pressurized Section (ELM-PS). Während der Mission führte er Kibo-bezogene Aktivitäten durch, wie z. B. die Aktivierung des PM und des Roboterarms von Kibo, dem JEM Remote Manipulator System (JEMRMS).

Im November 2009 wurde er als Flugingenieur für die ISS-Mission Expedition 32/33 eingesetzt.

Von Juli bis November 2012 hielt er sich 124 Tage lang als Flugingenieur für die Mission Expedition 32/33 auf der ISS auf. Seine Mission umfasste Experimente in Kibo, ISS-Wartung, dreimalige Außenbordeinsätze (EVA) und das Aussetzen von CubeSats mit dem JEM Small Satellite Orbital Deployer (J-SSOD). Er unterstützte auch einige unbemannte Frachtschiffe, die verschiedene Frachten zur ISS lieferten, darunter das H-II Transfer Vehicle (HTV) "KOUNOTORI3" und das Dragon-Frachtraumschiff (SpX-1). Er flog auf dem Raumschiff Sojus TMA-05M (31S) sowohl beim Start als auch bei der Rückkehr.

Im Juli 2014 diente er als Kommandant der 18. NASA Extreme Environment Mission Operations (NEEMO18), einer Unterwasserexpedition im "Aquarius"-Habitat der National Oceanic & Atmospheric Administration in Florida, USA.

Von April 2016 (bis Oktober 2016) war er Leiter der JAXA-Astronautengruppe.

Im März 2018 wurde er als Besatzungsmitglied der Expedition 64/65 und als Kommandant der ISS-Expedition 65 ausgewählt (zweiter japanischer ISS-Kommandant).















Quellen: ESA / NASA / JAXA / SpaceX

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